Fachkompetenz Begleitung

Nr. 18/2024

Partizipation – für mehr Selbst- und Mitbestimmung im inklusiven Alltag

Termin | Ort 01.10.2024 - 02.10.2024, 09:00 - 17:00 Uhr, Biberach
Zielgruppe Fach- und Führungskräfte aus dem Bereich Wohnen der Behindertenhilfe
Teilnehmerzahl 15
Leitung Frau Dr. Pitzner, Beraterin, Trainerin, Coach, Sozial- und Politikwissenschaftlerin
Anmeldeschluss 03.09.2024
Preis 315,00 € zzgl. Tagungspauschale

Über den Kurs

Jeder Mensch hat ein Recht auf Selbst- und Mitbestimmung in allen Fragen, die das eigene Leben betreffen. Partizipation bedeutet die Beteiligung am gesellschaftlichen Leben und zielt darauf ab, an Entscheidungen, die das eigene Leben betreffen, beteiligt zu sein.

Die Partizipation von Menschen mit geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen ist zentral in der UN-BRK verankert und wird als Ziel von Leistungen Sozialer Teilhabe im § 76 SGB IX beschrieben. Hierzu gehört es, Leistungsberechtigte zu einer möglichst selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Lebensführung im eigenen Wohnraum sowie in ihrem Sozialraum zu befähigen oder sie hierbei zu unterstützen. Bei der personenzentrierten Erbringung der „Assistenzleistungen nach § 78 SGB IX“ ist es erforderlich, dass Leistungsberechtigte über die konkrete Gestaltung der Leistung hinsichtlich des Ablaufs, des Ortes und des Zeitpunkts der Inanspruchnahmen selbst entscheiden.

Fachkräfte und Teams sind somit verpflichtet, feinfühlig und achtsam Leistungsberechtigte bei allen sie betreffenden Entscheidungsprozessen (Art. 4 Abs. 3 UN-BRK) zu unterstützen und das Bewusstsein für ihre Fähigkeiten und ihren Beitrag zu fördern (Art. 8 Abs. 1c UN-BRK). Hierzu benötigen sie neue Kompetenzen und gute organisatorische Rahmenbedingungen.

Inhalte werden sein:

  • Rechtlich verankerte Ansprüche auf Partizipation
  • Bedeutung und Formen der Partizipation: Das Modell der Partizipationspyramide, Welche Stufe ist die Beste?, Der Unterschied zu „Beteiligung light“
  • Warum Partizipation zu Empowerment gehört: Professionelles Selbstverständnis und Auftrag
  • Voraussetzungen für Partizipation: Haltung, Fachkompetenz, Selbstreflexion und institutionelle Verankerung
  • Partizipation in der Praxis
  • Partizipation: Komplexe Zusammenhänge reflektieren